Die Durchführung von Telefonumfragen gehört in den erklärten Aufgabenbereich vieler Call Center. Diese telefonischen Befragungsmethoden stützen sich zum Teil aber auch auf computergesteuerte Technologien. Dabei bringen die telefonischen Umfragen verschiedene Vorteile und Nachteile mit sich. Für die Markt- oder Meinungsforscher besteht ein ganz entscheidender Vorteil natürlich darin, dass die meisten Haushalte in der Schweiz inzwischen über einen Telefonanschluss verfügen. Somit kann die zu befragende Bevölkerungsgruppe per Telefon fast in ihrer kompletten Gesamtheit erreicht werden. Zudem gibt es bei einem Gespräch am Telefon weniger Faktoren, die das Ergebnis der Umfrage verfälschen können. Immerhin kann der Befragte den Call Center Agenten weder sehen noch riechen. Einzig die Stimme, der Ton und das Antwortverhalten können den Ausgang der Umfrage beeinflussen. Viele weitere Aspekte der nonverbalen Kommunikation entfallen bei Telefonumfragen jedoch gänzlich, was durchaus als Vorteil zu werten ist.
Darüber hinaus können die Call Center Agenten von jedem beliebigen Standpunkt in der Schweiz aus agieren. Sie müssen die zu befragenden Personen also nicht erst vor Ort aufsuchen, sodass die Arbeit vom Callcenter aus eine ungemeine Zeit- und damit Kostenersparnis mit sich bringt. Allerdings gibt es bei der telefonischen Umfrage natürlich gewisse Nachteile, die man nicht ausser Acht lassen sollte. Der Interviewer kann dem Befragten keine Produkte, Bilder oder andere Gegenstände zeigen. Für einige Umfragen ist dies jedoch erforderlich. Da sich viele Verbraucher vom Telemarketing leider genervt fühlen, kann ihre Bereitschaft zur Teilnahme an einer telefonischen Umfrage entsprechend niedrig ausfallen. Zudem lässt sich über das Telefon schwer nachvollziehen, ob es sich um eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung handelt. Dennoch kann eine Telefonumfrage in vielen Fällen durchaus sinnvoll sein. Das gilt vor allem dann, wenn man die niedrigen Kosten für die Telefongebühren bedenkt.
